1982 - 1986 Wasser für Ghana I und II
Diese Aktion war sicher eine sehr beeindruckende und ebenso erfolgreiche. Wem leuchtet es nicht unmittelbar ein, daß eine Region in West-Afrika - nahe dem Äquator - eines in dieser Dürre dringend
braucht: Frisches, sauberes Wasser?!Für die rund 90.000 Menschen, die auf dem Gebiet der Pfarrei "Martyrs of Uganda" in Bole leben, wurde die Wasserversorgung in den folgenden Jahren entscheidend
verbessert. Durch die Reparatur bestehender Pumpen aus der britischen Kolonialzeit, dem Bohren neuer Wasserlöcher und dem gleichzeitigen Schieben von Staudämmen ist es gelungen, etliche Dörfer mit
wertvollem und vor allem sauberem Grundwasser zu versorgen (sauberes Wasser » weniger Krankheiten).Der große Erfolg dieser Aktion ließ uns das zunächst auf 2 Jahre angelegte Projekt um weitere 2
Jahre verlängern. Das Hilfswerk Misereor und die kanadische Regierung beschlossen selbst Brunnen bohren zu lassen. Mittlerweile (20 Jahre nach Abschluß dieses Projektes!!) gibt es ca. 400
Brunnen in über 250 Dörfern. Das aus dem Projekt entstandene ?Rural Water Projekt " läuft? hat heute seinen Sitz in Damongo. Es wird von Ghanesen geleitet, die sich selbständig um die Wartung und
Instandhaltung der Pumpen kümmern.Der Wasserschmecker
Auszüge eines Artikels aus der Missio-Zeitung über Alfred Marhama, einen ehemaligen Mitarbeiter unseres Wasserprojektes: "Alfred weiß nicht, wie und warum es funktioniert.Hauptsache es
funktioniert, und er spürt es auf:süßes, sauberes Wasser. Es fließt unter der Erde,verborgen für das menschliche Auge,aber nicht für seinen sechsten Sinn.Heiß bläst der Wind aus der Sahara an
diesemJanuarmorgen über die Savanne im nördlichenGhana und treibt roten Staub vor sich her. Alfredschweigt. Seine Augen wandern von Strauch zuStrauch auf der Suche nach grünen Blättern anden Zweigen.
Eine Seltenheit in der Trockenzeit."Das Holz muss noch Saft in sich haben, das istdie einzige Bedingung für eine gute Rute", sagtder 36-Jährige. Mit einer Machete trennt erschließlich einen
geeigneten Ast mitsamt einerGabelung ab, entfernt die Blätter und stutzt dasHolz zu einer y-förmigen Wünschelrute. Dannstellt sich Alfred in Position. Die Füße eng parallel.Er fasst die Rute an den
langen Enden zwischenDaumen und Fingerspitzen, bringt sie in Augen-höhe in Suchposition und marschiert los."
Menschen und Visionen:
Mit dieser Methode worden die Meisten Stellen für unsere Bohrlöcher sondiert.Einige hat sogar der Alt-Erzbischof von Tamale, Peter Dery, persönlich gefunden Der Initiator der Unserer Ghanaaktion, BruderRudolf Keith, hat diese Methode des Wünschelrutenlaufes von Bischof Dery gelernt.