Kirche für Ghana

Kirche fertiggestellt!

 

Am Köllner Dom wurde Jahrhunderte gebaut, in unserer Partnergemeinde Bole, "Holy Martyrs of Uganda Parish", geht das deutlich schneller!!

Die in großen Teilen aus underem Projekt "Kirche" erbaute Pfarrkirche, die schon einige Jahre ihren Dienst tut, ist nun fertig. Zuletzt konnte die bisland aus einem ausrangierten LKW-Container bestehende Sakristei durch einen soliden Anbau ersetzt werden.

Auch der Putz und der Farbanstrich ist jetzt fertig!

Der Ghanaarbeitskreis Hamborn und alle Unterstützer unserer Partnerschaft wünschen Gottes Segen und alles Gute...

 

Vollbesetzte neue Kirche beim Einweihingsgottesdienst.

 

Die Gallerie zeigt weitere Fotos der neuen Kirche in Bole:

Außenansicht



Kirchweihe in Ghana!

 

Eine neue Kirche bauen, weil die alte zu klein für die zahlreichen Gottesdienstbesucher ist? Das ist bei uns undenkbar. In Bole, einem Dorf im Norden Ghanas, wird aus diesem Grund aber ein Gotteshaus gebaut. Mit Unterstützung des Ghana-Arbeitskreises aus Duisburg-Hamborn steht dort der Fertigstellung der neuen Kirche nichts mehr im Wege. Schon seit über 30 Jahren hilft der Arbeitskreis dort mit den unterschiedlichsten Projekten. Begonnen hat alles 1976 mit dem Versprechen. das Jugendliche der Gemeinden St. Johann und St. Joseph einem Ghanamissionar in Bole gaben. Innerhalb von zwei Jahren wollten sie Spenden für einen Unimog sammeln. Die Jugendlichen hielten ihre Versprechen und brachten den Geländewagen selbst ins Dorf. Weitere Aktionen folgten. die alle ein Ziel hatten: Hilfe zur Selbsthilfe.
"In zwei Jahren bringen wir Ihnen einen Unimog nach Ghana", versprachen 1976 Jugendliche der Pfarrei St. Johann in Hamborn. Sie hielten ihr Versprechen. Zwei Jahre später brachten sie ein geländegängiges Fahrzeug nach Bole.

 

Diese Aktion bildete den Auftakt für viele weitere Projekte, die von Hamborn aus erdacht und umgesetzt wurden. Eines davon war das ?Clinomobil". Die mobile Krankenstation wurde dringend benötigt, da das staatliche Krankenhaus aufgrund der Entfernung und fehlender öffentlicher Verkehrsmittel für viele unerreichbar ist. Diesem Projekt folgte ?Wasser für Ghana", über vierhundert Bohrlöcher wurden gebohrt, eine Firma gegründet, mit deren Hilfe die Rohrlöcher und Pumpen gewartet werden. Durch diese Aktion wurde der Guinea-Wurm in diesem Gebiet ausgerottet. ein Wurm, der über verschmutztes Wasser als Larve aufgenommen wird und dann im Menschen wächst und sich als bis zu ein Meter langer Wurm an Armen oder Beinen seinen Weg nach außen sucht, Unter dein Motto ?Hilfe zur Selbsthilfe, heißt die ?Cashew- Nussfarm" bis heute eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Die Menschen vor Ort bewirtschaften die Farm mit 500- Cashew- und -Mangobäumen so erfolgreich, dass seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen spezielle Cashewbäume gezüchtet werden, die unter extremen Witterungsbedingungen besser gedeihen sollen. Das Projekt ?Schule für Ghana" zeigt, wie im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Partnerschaft gewachsen ist, die längst nicht mehr mir die Aktion einer Kirchengemeinde ist. Um Jugendlichen eine Perspektive im Norden Ghanas zu bieten, wurde eine Berufsschule gegründet. Bislang gehen viele von ihnen in den besser entwickelten Süden.

 

Doch die Hamborner merkten, dass den Ghanaern vor allem eins am Herzen lag: der Bau einer neuen Kirche. ?Für uns Europäer ist das kaum vorstellbar. Aber für die Menschen dort hat der Kirchbau vielfach den gleichen Stellenwert wie die Versorgung mit Trinkwasser, berichtet Thomas Hellbach vom Ghana- Arbeitskreis. Also entschieden sich die Helfer aus Hamborn vor zehn Jahren. den Bau der Kirche mit überschüssigem Geld aus anderen Projekten zu fördern.

Sofort begannen die Menschen in Bole mit der Arbeit und sammelten selbst jeden Sonntag nach dem Gottesdienst Spenden.

?Am Bau gab es aber immer wieder Pausen. weil kein Geld mehr vorhanden war", berichtet Thomas Hellbach. Vor vier Jahren hätten die Hamborner dann gesehen. dass das Projekt dringend vorangetrieben werden muss.

2006 schickte der Arbeitskreis dann Gerd Sennekamp. Maurer und Betonbaumeister, für sechs Wochen nach Bote. ?Sennekamp hat schon als Entwicklungshelfer gearbeitet'. erklärt Thomas Hellbach. Außerdem beteilige er sich an einem Projekt seiner Cappenberger Pfarrei, das die Gemeinde in Busunu, ebenfalls Ghana, unterstützt.

Der Erfolg dieser sechswöchigen Reise: ?Das Dach ist fertig. die Arbeiten können unabhängig vom Wetter fortgesetzt werden. Und der Innenausbau kann beginnen". freut sich Hellbach. Noch 2007 solle der Traum von der Kirche dann Realität werden.

Anika Hoepken, im Ruhwort