Schule für Ghana

das aktuelle Projekt!

Bilder der Schule 2015..

Fortsetzung von der Homepage:

 

Die Rechnung geht auf … Schulprojekt in Ghana bewährt sich

Das Schulprojekt in Bole (Ghana), das seit vielen Jahren von der Pfarrgemeinde St. Johann unterstützt wird, bildet neben Maurern und Schreinern inzwischen auch Elektriker aus. Bruder Anacletus, der Schulleiter vom Orden der FIC-Brothers (Father of the Immaculate Conception) ist stolz auf die geleistete Arbeit und die stetig wachsende Entwicklung. Insgesamt gehen zurzeit 72 Schüler, davon drei Mädchen, hier in die Lehre, um sich anschließend selbständig zu machen oder sogar um zu studieren. Am Beispiel der Berufsschule in Bole lässt sich sehr schön zeigen, wie dem Flüchtlingsstrom aus Afrika nach Europa sinnvoll zu begegnen ist: Jede abgeschlossene Ausbildung garantiert eine gute Existenz, so dass an ein illegales Auswandern über das Mittelmeer nach Europa nicht zu denken ist.

Aktuell arbeitet Bruder Anacletus am Bau von Appartements für die Lehrer und an einer Küche für die Schüler, die sich bisher einzeln versorgen, was äußerst ineffizient ist. „Die Zeit für das Kochen können die Schüler besser nutzen, um zu lernen“, sagt der engagierte Schulleiter. Auch steht auf der Prioritätenliste eine eigene Werkstatt, wo die Schüler zum Beispiel selbständig Möbel herstellen, die verkauft werden können. Mit dem so erwirtschafteten Geld werden dann zum Teil die Lehrer bezahlt, was derzeit durch das Bistum Damongo geschieht.

Auch Bischof Peter Paul ist zuversichtlich, die Schule so immer mehr auf eigene Füße zu stellen. Die Rechnung geht auf: Ausbildung garantiert Heimat und sichert Einkommen nicht zuletzt für den eigenen Unterhalt der Schule. Das Zauberwort, was man in Bole immer wieder hört lautet „selfreliance“ was soviel bedeutet wie, „Selbständigkeit“. Das zu ermöglichen, war und ist dem großen Engagement der Hamborner Partnergemeinde zu verdanken. Die Partner können sicher sein – so Bruder Anaceltus, dass die Gemeinde in Bole für sie betet. Allen Spendern sei herzlich gedankt.

Philipp OPraem, 2015

1. Bauabschnitt der Schule wird eingeweiht!

Im April 2012 werden nun die ersten Schulgebäude von Bischof Peter Paul eingeweiht. Derzeit werden 108 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. Pater Ulrich und Schüler der Gaesdonck, die ebenfalls das Projekt unterstützen, sind als Gäste in Bole und werden in Kürze berichten.

Die folgenden Fotos sind vom Februar 2012:

Auf Grundlage der bestehenden Werkstätten konnte 2004 eine Berufsschule gegründet werden, die den Lehrlingen einen offiziellen staatlichen  Schulabschluss ermöglicht.

Unter primitivsten Umständen lernen seither 56 Schülerinnen und Schüler, unterrichtet von acht Lehrern und Mitarbeitern, die Berufe Schreiner, Maurer und Klempner. Da die Schüler aus einem Umkreis von etwa 100 km kommen, wohnen sie auch in der Schule. Da die Schule derzeit aber nur aus den ehemaligen Lehrwerkstätten besteht, schlafen die Schüler im alten und einsturzgefährdeten Pfarrhaus unter sehr beengten Bedingungen.  An fließendes Wasser oder gar Duschen ist unter den derzeitigen Umständen nicht zu denken. Selbst unter diesen Umständen werden in Bole heute erstklassige Handwerker in 3 Jahrgängen ausgebildet.  Absolventen gründen  kleine Firmen, die die Entwicklung beeinflussen. In Dörfern aus Lehm werden Häuser gebaut. Menschen schöpfen Mut. Viele junge Leute möchten in der „St. Kizitos Technical Vocational School“ ausgebildet werden. Die kann derzeit nur einen Bruchteil der Interessenten aufnehmen.

Seit  Januar 2008 konnten mit Hilfe von Bischof Philipp Naameh, dem Bischof der Diözese von Damongo, zwei erfahrene Berufschullehrer zur Leitung der Schule gewonnen werden. Bruder Annacletus und Bruder Steven von der Gemeinschaft der „Mastricht-Brüder“ leiten seither die Schule.

Das Konzept der Schule sieht vor, das weitere Gewerke, z. B. Elektrohandwerk, als Unterrichtsgegenstände hinzukommen. Zudem besitzen die neuen Schulleiter die Lizenz, die Ausbildung um ein 4. Schuljahr zu erweitern. Absolventen dieses Schuljahres hätten dann sogar die Möglichkeit, ein Studium anzuschließen. Den erfolgreichsten Absolventen jeden Jahrgangs soll durch Minikredite der Sprung in die Selbständigkeit ermöglicht werden.

Die Schule soll sich in wenigen Jahren selber tragen. Zum einen durch Schulgebühren, die in Ghana üblich sind, zum anderen durch den Verkauf von selbstproduzierten Produkten (z.B. Schulmöbel) und Dienstleistungen bis hin zur Errichtung von Gebäuden. Bis heute werden die nicht selbst erwirtschafteten Kosten von der Hamborner Ghanaaktion getragen. Der ebenfalls von der Hamborner Ghanaaktion zum Großteil finanzierte Bau der neuen Kirche von Bole (40.000,-- Euro) war somit doppelt erfolgreich. Die Gemeinde freut sich über das neue Gotteshaus, das vor dem wahrscheinlichen Einsturz der alten Kirche fertig wurde. Die Schule freute sich über den Auftrag zur Mitarbeit gegen ordentlichen Lohn.

2009 konnte nun endlich auch mit dem von Schülern und Lehrern ersehnten Bau der  neuen Schule begonnen worden.

Ca. 2 km von der Katholischen Mission, auf deren Gelände die Schule derzeit besteht, wurde uns vom Häuptling von Bole ein 15 Hektar großes Areal  geschenkt. Hier werden in den nächsten 2 Jahren mehrere Gebäude mit Klassenräumen, Hallen für Werkstätten und Materiallager, sowie Wohn- und Schlafräume für ca. 100 Schüler und ihre Lehrer entstehen. Gebaut werden alle Gebäude im Wesentlichen von den Schülern und Lehrern selbst. Das reduziert natürlich die Kosten erheblich. Mit den bis jetzt gespendeten über 100.00,-- Euro kann ein erheblicher Teil der ersten Baukosten getragen werden. Bis zur vollständigen Fertigstellung der Schule ist es aber noch ein langer Weg. Werkzeuge und Werkzeugmaschinen müssen dringend erneuert werden.

Bischof Philipp zeigte sich bei unserem Besuch in Ghana vom nachhaltigen Erfolg der Schule überzeugt: „Schon jetzt verändern die gut ausgebildeten Lehrlinge und Schulabsolventen das Gesicht ihrer Dörfer. In Zukunft werden sie das Bild der Region verändern.“