Gari für Ghana
Als ich vor einigen Jahren in Ghana (Bole) war, baten mich die Frauen von den Christian Mothers (kfd-Ghana) sie bei einem Projekt zu unterstützen das ihnen sehr am Herzen lag. Und zwar dem Gari Projekt.
In Westafrika wird Kassava meist zu Gari oder Fufu verarbeitet. Zur Herstellung von Gari werden die Wurzeln geschält, gewaschen und gemahlen, danach in Säcke verpackt und fermentieren gelassen. Nach einem Trocknungs- und Röstungsprozess in heißen Pfannen entsteht Gari. Für Fufu hingegen werden die Wurzeln in Stücke geschnitten, die nach einem Fermentierungsprozess von fünf Tagen gekocht und in einem Mörser zu Klößen gestampft werden. Als Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung hat diese Zubereitung einen sehr hohen Stellenwert. Diese aufwendige Prozedur dauert mindesten 4 Tage um ein oder zwei Säcke zu füllen.
Mit einer Maschine würde es natürlich viel schneller gehen. Die Frauen könnten nicht nur sich und ihre Familie versorgen sondern sie könnten auch noch den Überschuss verkaufen. Mit dem Erlös würden die Maschinen gewartet und eventuelle Reparaturen durchgeführt werden.
Wieder zu Hause, fand mein Vorschlag, die Frauen in Bole finanziell zu unterstützen große Begeisterung.
Zum 30. Partnerschaftsjubiläum (September 2006) wurde das Geld mit einem Glückwunschreiben der Helferinnen überreicht und schon ein paar Tage später konnten die Teile, die für die Maschine benötigt wurden, bestellt werden.
Wir freuen uns sehr ein bisschen Hilfe zur Selbsthilfe geleistet zu haben.
Barbara van de Lücht