28,5 Kilometer für eine Schule
17.11.03
"Man kann eine Schule auch erwandern" lautete das diesjährige Motto des Hungermarsches und veranlasste Jung und Alt 28,5 Kilometer für einen guten Zweck zu laufen.
Seit 1979 wird alle zwei Jahre ein Hungermarsch von den Gemeinden St. Johann und St. Joseph organisiert. Die Teilnehmer suchen sich Sponsoren, die ihrem Läufer pro Kilometer Geld spenden. Der Erlös des Hungermarsches geht nach Bole in Nordghana. Dort konnten mit den Spenden neun Projekte realisiert werden. "1984 haben wir den Ghana-Arbeitskreis, kurz GAK, gegründet. Die Idee kam ein Jahr zuvor bei einer Ghanareise. Wir wollten die Zusammenarbeit mit der dortigen Gemeinde intensivieren", so Andreas Hoepken, von Beginn an dabei.
Seitdem organisiert der Arbeitskreis alle zwei Jahre den Hungermarsch. "Außerdem veranstalten wir Benefizkonzerte und Altkleidersammlungen. Alle zwei Jahre fährt eine Gruppe nach Ghana, um die Projekte zu überwachen und den Kontakt zu halten", so Thomas Hellbach, Mitglied des GAK.
In diesem Jahr liefen die rund 160 Teilnehmer für das Projekt "Schule für Ghana". Viele Kinder und Jugendliche tapfer schafften den Weg von der Abteikirche zum Kloster Angermund. Mit dem erlaufenen Geld soll die Berufsschule in Bole neue Schulräume und Materialien für den Unterricht erhalten. "Der Unterricht hat schon begonnen. Unser Projekt soll die Bedingungen in der Schule verbessern", erklärt Thomas Hellbach.
Die zahlreichen Projekte haben das Leben der rund 90 000 Menschen in Bole erleichtert. Eine fahrbare Krankenstation "Clinomobil" ermöglicht eine medizinische Versorgung der Menschen, die in weit entfernten Orten der Pfarrei wohnen. Eine Schreinerei und eine Schlosserei bieten Arbeitsplätze und die Wasserversorgung wurde verbessert. "Nachdem wir den Menschen dort Hilfestellungen geben, übernehmen sie die Projekte selbst. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe", so Thomas Hellbach. Zum Dank feierte die Gemeinde in Bole an diesem Wochenende einen Gottesdienst.
10.11.1997
Hungermarsch in Hamborn
. Tatkräftige Entwicklungshilfe leisteten die rund 300 Teilnehmer am "Hungermarsch für Ghana". Ziel der von den Hamborner Kirchengemeinden St. Joseph und St. Johann durchgeführten Aktion: Spenden für ein Projektzentrum in Bole/Ghana.
Vom Kind im Kinderwagen bis zum Rentner reichte die Bandbreite der Teilnehmer. "Ein Querschnitt durch unsere Gemeinden", freute sich Thomas Hellbach. Die meisten Teilnehmer wollten die gesamten 28,5 Km bis nach Angermund laufen. Nach einem Drittel der Strecke hatten nur vier Kinder aufgegeben.
Das Prinzip der Aktion ist einfach: jeder Maschierer läßt sich auf der Teilnahmekarte von Freunden oder Bekannten einen bestimmten Betrag für jeden gelaufenen Kilometer eintragen. " Das geht von ein paar Pfennigen bis hin zu richtig guten Summen", verrät Hellbach.
Die Hungermärsche und die Hilfe für Bole begannen 1976. Damals unterstützen die Katholiken den Kauf eines Unimogs. Spätere Aktionen trugen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung für die 90 000 Menschen der Region bei, unterstützen die Aufforstung oder finanzierten den Anbau von Soja. "Hilfe zur Selbsthilfe" ist das Prinzip.
In diesem Jahr beginnt man mit dem Aufbau eines Projektzentrums, in dem die Erfahrungen aus den vergangenen 20 Jahren oder praktische Kenntnisse, zum Beispiel in der Tierhaltung, vermittelt werden. BR