Bericht vom GHANATAG 2003
Verzierte Waffen, Trommeln, Rasseln
Yam sieht von außen aus wie eine große Kartoffel, ist innen gelb-weißlich und schmeckt köstlich als Fufu zu Grondnutsoup - am Ghanatag im Abteizentrum Hamborn konnte man sich nicht nur über die nationale Küche des afrikanischen Staates informieren.
Auch über die Missionsprojekte des Hamborner Ghana-Arbeitskreises der katholischen Kirchengemeinden St. Johann und St. Joseph in Bole und Tinga wurde berichtet. So erfuhr der Besucher, dass die Spenden aus Hamborn in der Gesamthöhe von 94 282 Euro zum Beispiel zum Bau von Wohnhäusern und für die Gesundheitsversorgung verwendet worden sind.
Anfang diesen Jahres waren drei Mitglieder des Arbeitskreises in Nord-Ghana gewesen und konnten nun von ihren Erfahrungen erzählen. In Tinga gibt es keinen Strom, kein fließendes Wasser und auch keine Supermärkte oder Geschäfte - Gemüse und Reis wird selbst angebaut oder auf dem Markt gekauft. Manchmal begibt man sich sogar noch traditionell mit geschmückten Pfeilen und Bogen auf die Jagd. Solche kunstvoll verzierten Waffen konnten neben Trommeln, Rasseln, Taschen und Trinkgefäßen in Hamborn bewundert werden.
Die Kultur Ghanas zieht auch Jugendliche in ihren Bann: So steht für Anne-Kathrin Schwitalla (15) fest, dass sie so bald wie möglich nach Bole fliegen will: "Da kann mich auch nichts von abhalten." Ihre Eltern sind langjährige Mitglieder des Ghana-Arbeitskreises, und so ist ihre Begeisterung für Ghana praktisch angeboren: Bereits in jungen Jahren nahm sie an Ghanatagen und Trommelkursen teil, hat inzwischen eine ghanaische Brieffreundin und trägt gerne einen Smok, das traditionelle Gewand der Einwohner Ghanas.
Im Busch entsteht das Haus Gottes
HAMBORN - Am Sonntag, 24.Juni gibt es eine Neuauflage: Die Organisatoren des Ghanatages laden Jung und alt zu Informationen und Unterhaltung in und um die Abteikirche, An der Abtei, ein.
Hierbei wird auch das neue Projekt der katholischen Kirchengemeinden St. Joseph und St. Johann vorgestellt: Eine neue Missionsstation für Ghana. Nach Fertigstellung des Projektzentrums in Bole (Ghana) im letzten Jahr, wird im 70 Kilometer entfernten Tinga eine eigenständige Pfarrei entstehen, wo schon bald ein Team von Missionaren seine Arbeit aufnehmen wird. Die Missionsstation soll mehrere Funktionen haben: Sie bietet Wohn- und Arbeitsräume für die Missionare, einen großen Versammlungsraum für die Gemeinde, der in der Anfangszeit auch für die Gottesdienste genutzt werden soll. Ebenso sind Räume für durchreisende Gäste vorgesehen. An diesen Komplex soll eine Farm angeschlossen Werden, welche die wirtschaftliche Entwicklung dieser Gemeinde fördern wird. Ähnlich wie in der Partnergemeinde Bole sollen dort mit der Zeit eine Baumplantage, Hühner- und Schweinezucht und Anbaufläche für andere Agrarprodukte entstehen. Wer mehr Informationen zu diesem Projekt haben möchte, kann am kommenden Sonntag ab 12 Uhr an der Abteikirche mit Gästen aus Ghana sprechen, deren Musik lauschen oder mit seinen Kindern spielen. Außerdem besteht die Möglichkeit zu einem Umtrunk mit gemeinsamen Mittagessen im katholischen Kirchenzentrum. Hierbei wird um Spenden zur, Deckung der Kosten gebeten.